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Das Medikament Xanax und sein Wirkstoff

27. April 2023

Wer unter Panikattacken und Angstzuständen leidet, bekommt vom Arzt häufig ein Medikament verschrieben, dessen Wirkstoff Alprazolam ist. Bekannt sind solche Medikamente unter dem Namen Xanax oder in Deutschland auch Tafil. 

Alprazolam ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Benzodiazepine gehört. Es wird zur Behandlung von Angststörungen, Panikattacken, bei Schlafstörungen und als Muskelrelaxans eingesetzt. Alprazolam wirkt beruhigend und angstlösend, indem es auf das zentrale Nervensystem wirkt und die Wirkung des Neurotransmitters GABA im Gehirn verstärkt. GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist ein wichtiger Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Er hemmt die Aktivität von Nervenzellen und beeinflusst somit die Erregbarkeit des Gehirns. GABA spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Angst, Stress und Schlaf. 

Angstfrei und entspannt - aber Vorsicht bei der Einnahme!

Dank der Wirkung von Benzodiazepin ist es für die Patienten möglich, wieder angstfrei und entspannt durchs Leben zu gehen. Jedoch haben Medikamente wie Xanax auch unerwünschte Wirkungen. Nebenwirkungen können Müdigkeit, Schwindel, Gedächtnisprobleme, Verwirrung und Benommenheit sein. Xanax sollte möglichst nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, da es besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft zu Nebenwirkungen wie Atemprobleme beim Säugling kommen kann. Und wichtig ist zu wissen: Alprazolam wird in der Regel als kurzfristige Lösung verschrieben, da es schnell abhängig machen kann. 

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Physische und psychische Abhängigkeit möglich

Die Abhängigkeit von Xanax kann sowohl physisch als auch psychisch sein. Sie tritt vor allem deshalb auf, weil bald eine Toleranz des Körpers einsetzt, die dazu führt, dass das Medikament nur in einer höheren Dosis wieder so wirkt, wie es soll. Dies kann zu Entzugserscheinungen führen, wenn das Medikament plötzlich abgesetzt wird. Zu diesen Entzugserscheinungen können Schlaflosigkeit, Angstzustände, Muskelkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen gehören. Eine psychische Abhängigkeit tritt auf, wenn derjenige, der Xanax einnimmt, das Gefühl hat, ohne das Medikament nicht normal funktionieren zu können. Dies kann zu einem Gefühl führen, dass man ohne das Medikament nicht in der Lage ist, tägliche Aktivitäten zu bewältigen oder mit Stress umzugehen. Dies kann zu einem Missbrauch des Medikaments führen, indem eine höhere Dosis eingenommen wird, als sie vom Arzt verschrieben wurde. 

Nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen

Eine Überdosierung von Xanax kann zwar zu einer übermäßigen Dämpfung des zentralen Nervensystems sorgen, aber eine wirkliche Gefahr besteht erst, wenn die Wirkung durch weitere dämpfende Arzneimittel oder Alkohol verstärkt wird. Hier kann es sogar zu einem Atemstillstand kommen. Daher sollte die Einnahme von Alprazolam sorgfältig und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um das Risiko von Nebenwirkungen und Abhängigkeit zu minimieren. Alprazolam fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz und ist nur mit einem speziellen Rezept des Arztes in der Apotheke zu bekommen. 

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